Eberstädter Grundschüler:innen experimentieren nach Herzenslust
Welche Schätze sich in ausrangierten Elektrogeräten verstecken, darüber staunten in den Weihnachtsferien rund 60 Grundschüler:innen der Wilhelm-Hauff-, Ludwig-Schwamb- und Andersenschule in Darmstadt-Eberstadt. Spielerisch lernten die Kinder dabei grundlegende technische Prinzipien kennen und konstruierten aus Schrott neue Fantasiemaschinen. Bereits zum zweiten Mal bot die Mobile Praxis im Rahmen der Ferienbetreuung insgesamt drei Workshops rund um das Thema Recycling an. Umgesetzt wurden diese vom Eberstädter Bildungsdienstleister two4science.
Die Teilnehmer:innen lauschten der Geschichte, welchen oftmals kurzen Lebensweg ein Mobiltelefon auf dieser Erde hat. Vertraut mit den nötigen Hinweisen zu Sicherheit, zum Arbeiten mit Strom und zu den wichtigsten Forscherregeln machten sich die Jungforscher:innen neugierig Werk. In Zweiergruppen schraubten sie alte Kassettenrekorder oder ausgediente Spielzeugautos auseinander. Da war Fingerfertigkeit und Methodenkompetenz gefragt: Welchen Schraubendreher brauche ich für die unterschiedlichen Schrauben und in welcher Richtig lassen sie sich lockern? Eine gute Zusammenarbeit im Team führte am schnellsten zum Erfolg. Als sich endlich der Blick in das Innenleben des Altgeräts offenbarte, kamen die Tüftler:innen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Was sind Widerstände, Leiterplatten und Leuchtdioden? Und wie sehen diese Bauteile aus? Kann man sie erneut verwenden?
Emsiges Schrauben, konzentrierte Tüfteln und aufgeregtes Tuscheln – die Begeisterung war für die umstehenden Betreuer:innen spürbar und die Zeit verging wir im Flug. Am Ende sauste ein vermeintlich defektes Spielzeugauto wieder über den Fußboden und sorgte für leuchtende Kinderaugen. Wie man mit einer Batterie, zwei Messstrippen und einer Glühbirne einen Stromkreis baut, hatten die Tüftler:innen blitzschnell herausgefunden. Damit konnten sie ausgebaute Motoren oder Lautsprecher zu neuem Leben erwecken.
Mit jeder Menge wahrgenommener Selbstwirksamkeit, einer Batterie im Halter, zwei Messstrippen und ein paar Bauteilen in der Hand machten die Teilnehmer:innen des Erfinder:innen-Workshops sich auf den Weg nach Hause. Dass Elektroschrott viel zu wertvoll ist, um ihn in den Müll zu werfen, werden sie so schnell nicht vergessen.